Elisabeth Euler

Liebe Mutter,

wie sollte ich dich beschreiben? Wie sollen wir uns an dich erinnern? Unsere gemeinsame Zeit war viel zu kurz.

Du warst eine ewig Reisende.

Dein Leben war von ständiger Bewegung getragen: Reisen, Umzüge, Literatur, Musik und Tanz waren allgegenwärtig. Du kanntest keinen Stillstand, auch wenn zeitweise alles still stand.

Über eine Dekade deiner Zeit wurden getrübt durch einen falschen Ehemann, Intrigen und Demütigungen. Mit Hochachtung ziehe ich den Hut, es blieb in dir am Ende weder Bitterkeit noch Wut.

Ich weiß nicht, wie du zu einer lebendigen Beziehung zu Gott gefunden hast. Aber dass du sie hattest ist für mich unbestreitbar. Leise, stetig, unterschwellig aber durchtragend. Deine Gebete waren uns Begleiter und Segen.

Liebe Mutter, danke, dass du uns vieren Leben geschenkt hast.

Danke, das du uns Zuhause und Hort warst. Danke, das du, auch wenn du uns vor *** nicht schützen konntest, nicht müde wurdest, uns zu lieben und zu trösten.

Danke, das du uns vorgelebt hast, wie ein bewegtes Leben geht und wie man trotz epochaler Niederschläge und Leid die Lust am Leben und den Halt im Glauben nicht verliert.

Danke für deinen Humor.

Nun hast du deinen Lauf vollendet. Du warst des Lebens im positiven Sinne satt. Du trugst keine Bitterkeit in dir. Jetzt wolltest Du Heim gehen. Du kanntest dein Ziel.

Sarahs Lied - Among 10.000

Zu Mutters Schluss ist ein Gedicht ein Muss!

Bewegung, Tanz und mancherlei Gerichte

Gingen freudig ein in deine Lebensgeschichte.

Dein Leben war ein stetig Suchen

Danke Mutter, gleich für Bienenstich und Butterkuchen

Dein Abschied war - wie so vieles - sehr spontan

Nun gingst Du Heim ohne Furcht und ohne Gram

Abschlusslied: Look on the bright side of life von Monty Python